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Tomaten
Gibt es schlechte Tomatenjahre?
Diese Frage kann mit Radio Eriwan beantwortet werden: Im Prinzip ja!
Aber: Wenn die Bedingungen stimmen, gibt es auch in Regensommern eine recht gute Ernte.
Was ist zu beachten?
Tomaten sind
- Starkzehrer, sie brauchen eine gute Versorgung;
- anfällig für Krautfäule: der richtige Standort ist wichtig
Wir vermehren inzwischen etwa 50 verschiedene Tomatensorten, die wir seit mehreren Jahren in Hochbeete pflanzen. Hochbeete bieten durch die Schichtung von Holzabschnitten und Staudenresten (unten), halbfertigem Kompostmaterial (darüber) und oben einer Mischung aus Gartenerde und Kompost eine Nährstoffversorgung für etwa 3 Jahre. Jährlich muss in die obere Schicht Kompost eingearbeitet werden, da durch das Verrotten des Materials der Inhalt des Hochbeetes zusammensackt. Fertiger Kompost kann von den Pflanzen auch besser aufgenommen werden.
Ein kleiner Trick beim Auspflanzen im Frühjahr: Die Pflanze mindestens 20 – 30 cm tief einpflanzen, an dem eingegrabenen Stiel entwickeln sich zusätzliche Wurzel, die Pflanze kann sich besser versorgen. Zum Giessen einen Blumentopf neben der Pflanze eingraben, die Bodenoberfläche um die Pflanze herum bleibt dann trockener, die Krautfäule hat keine so gute Angriffsfläche. Zur Stärkung der Pflanzen regelmäßig mit Schachtelhalmjauche gießen und die Blätter einsprühen. Dadurch werden die Zellwände gestärkt, der Pilz kann nicht so gut angreifen. Auch weitere Gaben von organischem Dünger oder Kompost sind während der Vegetationszeit wichtig.
Tomaten brauchen einen sonnigen, luftigen Platz, Feuchtigkeit bleibt dann nicht so lange an der Pflanze. Um noch mehr Nässe von den Tomatenpflanzen fern zu halten, haben wir die Hochbeete überdacht.
Vor 2 Jahren haben wir im Freiland eine – angeblich – krautfäuleresistente Tomatenpflanze (F1-Hybride) neben eine rote Wildtomate gepflanzt. Die Wildtomate ist prächtig gewachsen, die andere sah schon nach ein paar Wochen sehr alt aus; Ernte Fehlanzeige. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es Sorten gibt, die robust und an die hiesigen Bedingungen angepasst sind, Wildformen kommen mit unserem Wetter grundsätzlich besser zurecht.
Jörg Lindemann
Trockentoiletten
Auch GärtnerInnen müssen mal. Die Gärten verfügen über Wasseranschluss, sind aber nicht ans Abwassernetz angeschlossen, deshalb richten sich die Kleingärtner in ihrer Laube eine Trocken- bzw. Komposttoilette ein. Diese soll in einem Raum untergebracht sein, der nur von aussen zugänglich ist und keine Verbindung zum Wohn- und Kochraum hat. In der Regel ist dieses der Raum in dem auch die Werkzeuge gelagert werden. In einem Eimer mit Rindenschrott werden die Ausscheidungen gesammelt und später im Garten z. B. unter den Büschen vergraben oder mit dem Kompost weiterverrottet. Es gibt fertige Komposttoiletten zu kaufen, Selbstbauten sind auch verbreitet.
Wer eine Chemietoitette benutzt, muss diese, wie auf dem Campingplatz, ordnungsgemäss zu hause entsorgen, damit der Boden nicht vergiftet wird.
Und so steht das in den Baurichtlinien:
g) Toiletten- und Geräteraum
Innerhalb einer Laube muss ein mind. 4,00 m2 lichte Größe nur von außen zugänglicher Toiletten- und Geräteraum oder je ein Toiletten- und ein Geräteraum von zusammen 4,00 m2 lichte Größe, jeweils nur von außen zugänglich untergebracht sein. Vor in Kraft treten dieser Richtlinien rechtmäßig errichtete Lauben können auch mit einem kleineren Geräte- und Toilettenraum weiterhin genutzt werden. Der unmittelbare oder auch mittelbare Durchgang von einem Raum mit Toilettennutzung zum Aufenthaltsraum ist nicht zulässig.
Es sollen grundsätzlich nur Streutoiletten (Sägemehl, Strohhäcksel o.a.) ohne chemische Zusätze verwendet werden. Auch Campingtoiletten sollen – soweit technisch möglich – ohne chemische Mittel nur mit Streumaterial betrieben werden. Soweit jedoch Campingtoiletten mit chemischen Desinfektionsmitteln benutzt werden, sollten chemische Mittel ohne Formaldehyd- oder Glutaraldehydzusätze verwendet werden; die ordnungsgemäße Entsorgung in eine Kläranlage ist sicherzustellen. Abwasser- und Sickergruben sind nicht zulässig!
Kornelia Stock und Jörg Lindemann