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Bienenhaltung im Kleingarten
80% der Obstgehölze und Blumen sind auf die Bestäubung durch Bienen und andere Insekten angewiesen. Ohne die Arbeit der Bienen ernten wir kein gutes Obst und weniger Gemüse.
Imker sind deshalb in den Kleingärten gern gesehen.
Wer sich dafür interessiert, wird vom Verein informiert und unterstützt.
Im Kleingarten dürfen bis zu acht Völker einer bestimmten, friedlichen Bienenrasse gehalten werden. Vor Beginn der Bienenhaltung ist ein Antrag zu stellen, müssen die direkten Nachbarn informiert und um Zustimmung gebeten werden. Anträge gibt es bei der Fachberatung.
Für interessierte Kleingärtner, die wissen wollen, wie Bienen „funktionieren“ und wie Bienen und Imker durch Maßnahmen im Kleingarten unterstützt werden können, bietet Helmut Reusch im Bienengarten in Lindener Alpen 71, Gemssteig, immer am ersten Sonntag von Mai bis Oktober von 17 – 19 Uhr eine Informationsveranstaltung an. Um vorgerige Anmeldung wird gebeten. E-Mail: helmut.reusch@gmx.net
Boden am Lindener Berg
Wer denkt, der Lindener Berg ist ein alter, gewachsener Berg, der täuscht sich. Schon früh ist am Lindener Berg Kalkstein abgebaut worden. Später wurde weiter Kalk abgebaut und gebrannt.
Bilder vom Linderer Berg zeigen, dass der Berg von Kalkbrüchen und Tonkuhlen überzogen war.
Als erster Industriestandort in Deutschland hat Linden verschiedene Industrien angezogen, Eisen wurde verhüttet, Metall verarbeitet, Chemische Industrie, Textilfabriken u. a. produzierten in Linden und entsorgten ihre Abfälle – auch auf dem Lindener Berg in den Gruben. Die Gruben wurden verfüllt mit Industrieabfällen, Hausmüll und Bodenaushub von verschiedenen Stellen in der Stadt.
Als in den 90er Jahren die Böden in der Stadt auf Schadstoffe untersucht wurden, sind am Lindener Berg 200 Gärten genau untersucht worden. Festgestellt wurden Belastungen durch Schwermetalle, wie Blei, Arsen, Cadmium. Einige Gärten sind so stark belastet, dass sie nicht mehr für den Anbau von Gemüse genutzt werden dürfen. Diese Gärten sind mit „Rot“ eingestuft worden. Bei den anderen war die Belastung nicht so hoch, sie können gärtnerisch genutzt werden, bestimmte Verhaltensmassregeln sollten eingehalten werden. Diese Gärten sind mit „Gelb“ eingestuft worden. Durch verschiedene Maßnahmen können Gefahren minimiert werden.
Die Belastung der Böden mit Schwermetallen besteht nicht nur am Lindener Berg, sondern überall in der Stadt. Wenn keine Industrieabfälle eingebracht wurden, so sind die Böden durch Überschwemmung der Leine, durch Emissionen von Autos etc. belastet.
Auch die Kleingärtner selbst haben in der Vergangenheit mit zur Belastung der Böden beigetragen, z. B. durch Einbringen von Düngemittel und Pestiziden.
Weitere Informationen bietet eine Broschüre der Stadt Hannover „Bodenschutz in Hannovers Kleingärten“, die im Verein oder beim Fachbereich Umwelt und Stadtgrün zu bekommen ist.
Bodenpflege
Aufgabe der Kleingärtner ist es die Boden zu pflegen. Dazu ist es wichtig, ihn zu kennen. Im Frühjahr findet regelmäßig ein Kurs zum Thema statt.
Eine Bodenanalyse gibt Aufschluss über den Düngezustand, damit man weiß, ob und mit was gedüngt werden sollte. Diese Analyse wird z. B. vom Institut Kolldingen angeboten.
Maßnahmen der Bodenpflege sind z. B. schonende Bodenbearbeitung, Optimierung der pH-Werte, maßvolle Düngung und eine Bodenabdeckung mit Mulch.